Vorhofflimmern
Vorhofflimmern verursacht oft ungleichmäßige oder beschleunigte Herzschläge, die Symptome wie Erschöpfung und Kurzatmigkeit hervorrufen können.
Das rechtzeitige Erkennen von Vorhofflimmern ist entscheidend, um das Risiko eines Schlaganfalls oder einer Herzschwäche zu minimieren.
Wir erklären Dir hier, wie Vorhofflimmern und Schlaganfälle entstehen und wie mit der smartcor-App digitale Prävention möglich ist.
Wie entsteht Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern ist der signifikanteste Risikofaktor für einen Schlaganfall. Beide sind ernstzunehmende Erkrankungen. Sie gehören zu den Herz-Kreislauferkrankungen, die häufigsten Todesursachen in Deutschland.
Vorhofflimmern beginnt mit einem Flimmern in den Herz-Vorhhöfen. Auf dem Bild passiert es im linken Vorhof.
Dadurch entsteht ein Blutgerinnsel.
Das Blutgerinnsel kann sich lösen und mit dem Blutstrom wandern. Es kann auch ins Gehirn wandern.
Das Blutgerinnsel blockiert den Blutfluss.
Infolge dessen wird das Gehirngewebe nicht mehr ausreichend durchblutet und kann absterben.
Vorhofflimmern und Schlaganfall - Häufigkeit
Jährlich erleiden ca. 270.000 Menschen einen Schlaganfall in Deutschland. Durch die demographische Entwicklung wird diese Zahl bis 2040 um 30 Prozent steigen. Ca. 2 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Vorhofflimmern, viele davon, ohne es zu wissen.
Im Jahr 2017 verursachten Schlaganfälle allein in Deutschland Kosten von ungefähr 17 Milliarden Euro. Ein Schlaganfall ist eine der häufigsten Ursachen für Behinderungen im Erwachsenalter.
Vorhofflimmern bleibt oft unerkannt
Auch kurze Vorhofflimmerepisoden ohne Beschwerden gehen mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einher.
Die sichere Diagnose von Vorhofflimmern ist nur durch ein EKG möglich, das aber oft eben nicht zum entscheidenden Zeitpunkt angelegt ist und die Vorhofflimmerepisode deshalb nicht erfasst.
Eine Smartwatch mit Rhythmus- und EKG-Funktion wird dagegen meist kontinuierlich getragen.
Auch bei fehlenden Symptomen kann die Suche nach Vorhofflimmern prognostisch günstig sein. Neben dem erhöhten Schlaganfall-Risiko ist das Vorhofflimmern auch ein Risikofaktor für eine Herzinsuffizienz.
Der Unterschied zwischen Vorhofflimmern und Kammerflimmern
Vorhofflimmern ist eine häufige Herzrhythmusstörung, bei der die Herzvorhöfe schnell und unkoordiniert zucken oder eben „flimmern“.
Die elektrischen Signale der Vorhöfen werden innerhalb des Herzens dann oft unregelmäßig und zu schnell auf die Herzkammern übergeleitet, was zu einem schnellen und unregelmäßigen Puls führt.
In der Regel ist Vorhofflimmern nicht akut lebensbedrohlich, kann aber zu ernsthaften Komplikationen wie Schlaganfall oder Herzinsuffizienz führen.
Kammerflimmern hingegen ist eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, bei der das Herz anstelle von regulären Schlägen nur noch schnell und chaotisch zuckt.
Bei Kammerflimmern pumpt das Herz kein Blut mehr in den Körper, was rasch zu einem funktionellen Herzstillstand, zur Bewusstlosigkeit und zum Tod führt, wenn es nicht sofort behandelt wird.
Kammerflimmern ist also eine absolute medizinische Notfallsituation, die umgehende Wiederbelebungsmaßnahmen und professionelle medizinische Hilfe erfordert!
Hier ist die smartcor-App keinesfalls geeignet! Rufe bei schwerem Krankheitsgefühl und insbesondere bei plötzlicher Luftnot, Brustbeschwerden oder Bewusstlosigkeit sofort den Notarzt (Telefon 112)!
Warum ist digitale Prävention bei Vorhofflimmern so wichtig?
In Deutschland ist der Schlaganfall mit jährlich 270.000 Betroffenen die Hauptursache für anhaltende Behinderungen und die dritthäufigste Todesursache. Vorhofflimmern ist für ein Viertel aller Schlaganfälle verantwortlich und erhöht das Risiko eines solchen Ereignisses um das Fünffache.
Mit einer Smartwatch und einem Smartphone kannst du jedoch eigene EKG-Daten generieren. Diese Technologie ermöglicht es dir, eventuelle Anomalien wie Vorhofflimmern zu identifizieren und so präventive Maßnahmen gegen Schlaganfälle einzuleiten.
In Deutschland leiden mindestens 1,8 Millionen Menschen an Vorhofflimmern. Die Rhythmusstörung kann symptomlos, also ohne Beschwerden, verlaufen und deshalb erst zufällig oder verspätet entdeckt werden.
Es kommt nicht selten vor, dass Vorhofflimmern erst nach einem Schlaganfall diagnostiziert wird – ein Moment, der bedauerlicherweise oft zu spät ist.
Vorhofflimmern, das manchmal nur anfallsweise auftritt, kann bei Standarddiagnoseverfahren wie Ruhe- und Langzeit-EKG außerhalb des Anfalls übersehen werden.
Mit einer geeigneten Smartwatch kannst Du Dich aber auf Herzrhythmusstörungen hinweisen lassen und im Anfall Dein eigenes 1-Kanal-EKG erstellen, was eine sinnvolle Ergänzung sein kann, besonders für Personen mit einem erhöhtem Risiko.
Was sind Risikofaktoren für Vorhofflimmern?
Einige Risikofaktoren für Vorhofflimmern sind:
Alter und Diabetes. Auch bestehende Herzkrankheiten können das Risiko erhöhen. Dazu zählen Vorerkrankungen wie hoher Blutdruck oder Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
Auch ein höheres Körpergewicht kann das Risiko für Vorhofflimmern erhöhen.
Außerdem kann bereits mäßiger Alkoholkonsum kann das Risiko erhöhen, an Vorhofflimmern zu erkranken.
Auch Schlafstörungen können Risikofaktoren sein. Schlafapnoe (Schlafstörung mit Störungen der Atmung im Schlaf) ist ein solcher Risikofaktor.
Andere Risikofaktoren können sein:
Die Familiengeschichte, in der bereits ein Vorhofflimmern aufgetreten ist, metabolisches Syndrom, chronisches Nierenleiden und Vireninfektionen, die das Herz beeinflussen.
Stress und Angst können ebenfalls zu Vorhofflimmern beitragen. Frauen haben ein weniger hohes Risiko als Männer, Vorhofflimmern zu entwickeln.
Das Vorhandensein eines oder mehrerer dieser Risikofaktoren bedeutet nicht zwingend, dass eine Person Vorhofflimmern entwickeln wird.
Es bedeutet jedoch, dass sie ein höheres Risiko hat.
Die Vermeidung von Risikofaktoren, wann immer möglich, kann dazu beitragen, das Risiko für Vorhofflimmern und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken und einen Rückfall zu vermeiden.
Mit der smartcor-App Dein EKG teilen und auswerten lassen
Die moderne Technologie von Wearables und Smartphones kann Dir dabei helfen, proaktiv auf deine Gesundheit zu achten und möglicherweise einen Schlaganfall zu verhindern.
Du musst nicht extra zum Arzt, wenn Du ein Rhythmus-EKG erheben lassen möchtest. Das kannst Du bequem von zu Hause aus erstellen. Die smartcor-App übernimmt den Rest für Dich.
Dank Smartwatches und Smartphones, kombiniert mit der smartcor-App, kannst Du Deine Herzfrequenz überwachen und die Daten direkt an ein Ärzteteam senden. Dies könnte eine frühzeitige Erkennung von Schlaganfallrisiken ermöglichen und somit präventiv wirken.
Das Nutzen deiner Smartwatch und deines Smartphones zur Selbstmessung von EKGs kann entscheidend sein, um einen möglichen Schlagfall zu verhindern.
Durch die frühzeitige Erkennung von Herzrhythmusstörungen können notwendige Maßnahmen schneller eingeleitet werden. So kannst Du Deine Herzgesundheit leichter unterstützen.
In der Graphik zeigen wir Dir, wie einfach Du die smartcor-App nutzen kannst:
Die smartcor-App: Installation und Ablauf
Du findest die smartcor-App zum kostenlosen Download im App-Store oder Google Playstore. Nach dem Download kannst Du Dich registrieren und direkt anfangen.
(Du kannst uns das EKG, was von unseren Fachärzt:innen berwertet werden soll, selbstverständlich ebenfalls über das Portal auf unserer Webseite als PDF senden.)
Hast Du die smartcor-App installiert? Dann kannst Du sie öffnen und das EKG auswählen, zu dem Du eine medizinische Fachmeinung haben möchtest.
Für Eilige: Du kannst Dein EKG direkt aus der jeweiligen Anwendung, z.B. Apple Health, mit uns teilen.
Abschließend beantworte uns bitte noch einen kurzen Fragebogen, damit Dich unsere Fachärzt:innen noch besser unterstützen können.
Zum Schluss suchst Du Dir ein:e unserer verfügbaren Kardiolog:innen aus.
Dann hast Du alles erledigt und kannst Dein EKG mit der smartcor App zur Bewertung verschicken.
Die Kardiologin oder der Kardiologe, für die oder den Du Dich entschieden hast, wird umgehend darüber infomiert, dass Du Dein EKG an sie oder ihn übermittelt hast.
Deren oder dessen Rückmeldung erhälst Du so schnell wie möglich, an Werktagen spätestens nach 48 Stunden.