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Was versteht man unter Schlafapnoe?

Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der während des Schlafs wiederholt Atemaussetzer auftreten. 

Es gibt zwei Hauptformen: Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) und die zentrale Schlafapnoe (CSA). 

OSA ist häufiger und tritt auf, wenn die Muskeln in den Atemwegen erschlaffen und es dadurch zu einem Verschluss der Atemwege mit einer Verminderung des Atemflußes kommt. 

CSA tritt auf, wenn während des Schlafs die Signale des Gehirns an die Atemmuskulatur gestört sind.

Symptome können starkes Schnarchen, Tagesmüdigkeit und nächtliches Erwachen mit Kurzatmigkeit sein. 

Bei Verdacht auf das Vorliegen einer schlafbezogenen Atmungsstörung (SBAS) kann ein Screening durch eine sogenannte Polygraphie auch ambulant erfolgen.

Bei einem auffälligen Befund kann dann im Schlaflabor eine sogenannte Polysomnographie, eine erweiterte Untersuchung des Schlafes, durchgeführt werden.

Die Behandlung kann lebensstiländernde Maßnahmen, Atemhilfsmittel oder chirurgische Eingriffe umfassen, insbesondere kommen aber speziell angepasste Masken und individuell eingestellte Geräte zur nächtlichen Beatmungs bzw. Atmungsunterstützung zum Einsatz.

Unbehandelt kann Schlafapnoe zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. 

Insbesondere durch einen resultierenden erhöhten Blutdruck treten vermehrt Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern auf.

Welche Ursachen und Risiken hat eine Schlafapnoe?

Ursachen können Übergewicht, vergrößerte Mandeln oder eine abnormale Struktur von Kiefer und Nacken sein. 

Hormonelle Störungen oder der Konsum von Alkohol und Schlafmitteln können ebenfalls eine Rolle spielen.

Die Atemunterbrechungen im Schlaf können zu einer Vielzahl von Komplikationen führen. 

Herz-Kreislauf-Probleme sind häufig, da Sauerstoffmangel das Herz belastet und das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht.

Tagesschläfrigkeit, Konzentrationsprobleme und Reizbarkeit können die Lebensqualität beeinträchtigen und die Leistungsfähigkeit im Alltag reduzieren. 

Bei Kindern kann Schlafapnoe zu Verhaltensproblemen und schulischem Leistungsabfall führen.

Schlafapnoe und Vorhofflimmern

Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Schlafapnoe und Vorhofflimmern, da Schlafapnoe das Risiko von Vorhofflimmern erhöhen kann.

Die wiederholten Atemstillstände führen zu Sauerstoffmangel, der das Herz belastet und Herzrhythmusstörungen begünstigen kann.

Vorhofflimmern ist eine häufige Herzrhythmusstörung. Bei Vorhofflimmern sind die Herzschläge nicht gleichmäßig oder beschleunigt. Dadurch kann es zu Kurzatmigkeit oder Erschöpfung kommen. 

Da Vorhofflimmern einen Schlaganfall oder eine Herzschwäche auslösen kann, ist es entscheidend, Vorhofflimmern so früh wie möglich zu erkennen.

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Wie äußert sich eine Schlafapnoe?

Sie kann durch verschiedene Symptome erkannt werden. Dazu gehören lautes und unregelmäßiges Schnarchen, Atemaussetzer während des Schlafens, die von Schnappatmung gefolgt werden, und Tagesmüdigkeit trotz ausreichendem Schlaf. 

Weitere Anzeichen sind morgendliche Kopfschmerzen, nächtliches Schwitzen sowie häufiges nächtliches Wasserlassen. Es kann auch zu Konzentrationsproblemen und Stimmungsschwankungen kommen. 

Aber: nicht immer weisen diese Symptome auf eine Schlafapnoe hin, sondern können auch bei anderen Erkrankungen auftreten.

Leidest Du unter den genannten Symptomen, suche bitte einen Arzt oder eine Ärztin auf.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen:

  1. CPAP-Therapie: Ein Beatmungsgerät, das kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck liefert, um Atemwegsblockaden zu verhindern. 
  2. MAD: Mundstücke, die den Unterkiefer vorschieben, um die Atemwege offen zu halten.
  3. Gewichtsabnahme: Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme die Symptome lindern.
  4. Operationen: In einigen Fällen können Eingriffe wie Mandelentfernungen oder Kieferchirurgie hilfreich sein.
  5. Positionstherapie: Änderung der Schlafposition kann bei bestimmten Formen von Schlafapnoe nützlich sein.
  6. Schlafhygiene: Regelmäßige Schlafzeiten und Vermeidung von Alkohol und Schlafmitteln können ebenfalls helfen.

 

Jede Behandlung hängt von der Schwere und Art der Schlafapnoe ab.

Kann man einer Schlafapnoe vorbeugen?

Ja, es gibt mehrere Maßnahmen zur Vorbeugung. 

Dazu gehören eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität, um Übergewicht zu vermeiden, da es ein Risikofaktor für Schlafapnoe ist. 

Darüber hinaus kann der Verzicht auf Alkohol und Schlafmittel, die die Atemmuskulatur entspannen, das Risiko verringern. 

Das Rauchen erhöht das Risiko für Schlafapnoe und sollte daher vermieden werden. 

Eine gute Schlafhygiene mit festen Schlafzeiten kann ebenfalls helfen. 

Bei bestehenden Atemwegserkrankungen sollte eine entsprechende Behandlung erfolgen, um Schlafapnoe zu vermeiden.

Was bedeutet Schlafhygiene?

Schlafhygiene bezieht sich auf Praktiken und Gewohnheiten, die zu einem qualitativ hochwertigen Schlaf beitragen. 

Bei Schlafapnoe kann ein gesunder Schlaf durch kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck (CPAP), eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung verbessert werden. 

Diese Anpassungen können dazu beitragen, die Symptome der Schlafapnoe zu lindern und die Schlafhygiene zu verbessern.