Was ist ein EKG?
Ein EKG, kurz für Elektrokardiogramm, ist ein medizinisches Verfahren, das die elektrische Aktivität Deines Herzens misst und aufzeichnet. Es zeigt, wie gut Dein Herz arbeitet und kann eventuelle Herzprobleme aufdecken.
Ärzt:innen können mit diesem medizinischen Werkzeug Herzprobleme wie Arrhythmien, Herzinfarkte oder Vorhofflimmern erkennen.
Es wird mit Hilfe von Elektroden durchgeführt, die an Deinem Körper angebracht sind. Diese zeichnen die Herzaktivität auf und geben sie als Wellenlinie wieder. Beim Langzeit-EKG, wird die Herzaktivität über einen längeren Zeitraum, meist 24 Stunden, aufgezeichnet, weil so eine genaue Diagnose von Herzrhythmusstörungen und anderen Herzproblemen möglich wird.
Ein EKG ist ein schmerzfreies und risikoarmes Verfahren und es liefert wichtige Informationen zur Beurteilung der Herzgesundheit. Deshalb ist es für die Herzgesundheitsvorsorge unverzichtbar.
Wie funktioniert ein EKG?
Um ein EKG aufzuzeichnen, werden Elektroden an Deiner Haut befestigt. Diese Elektroden erfassen die Signale, die Dein Herz erzeugt, wenn es schlägt. Diese Signale werden dann in Wellenformen umgewandelt, so dass sie auf einem Bildschirm angezeigt oder auf Papier gedruckt werden können. Ärzt:innen können anhand dieser Wellenformen Deinen Herzrhythmus beurteilen und mögliche Herzprobleme erkennen.
Anwendungsbereiche und Bedeutung des EKGs
In der Kardiologie ist das EKG ein unverzichtbares Diagnosewerkzeug und wird häufig zur Erkennung und Überwachung von Herzerkrankungen eingesetzt, weil Ärzt:innen damit Herzrhythmusstörungen wie zum Beispiel Vorhofflimmern, Durchblutungsstörungen oder auch Herzmuskelerkrankungen feststellen können. Zusätzlich kann es Hinweise auf vorangegangene Herzinfarkte oder eine Vergrößerung des Herzens geben. Es hilft Ärzt:innen auch, die Wirksamkeit von Medikamenten zu bewerten oder die Notwendigkeit für einen Herzschrittmacher zu bestimmen oder auch, wie gut dieser funktioniert, nachdem er eingesetzt wurde.
Welche Arten von EKG-Geräten gibt es?
In der medizinischen Diagnostik werden verschiedene Arten von EKG-Geräten eingesetzt.
- Das Standard-12- Kanal-EKG ist am häufigsten in der Praxis zu finden. Mit ihm werden die elektrischen Aktivitäten des Herzens aus 12 verschiedenen Blickwinkeln aufgezeichnet.
- Das Langzeit-EKG wird über 24 Stunden oder länger getragen und führt kontinuierlich Messungen durchführt, so dass eine detailliertere Analyse Deines Herzens in verschiedenen Alltagssituationen möglich wird.
- Das Belastungs-EKG wird während körperlicher Anstrengung durchgeführt, um die Reaktion des Herzens auf Belastung zu messen.
Interpretation und Auswertung eines EKGs
Die Interpretation und Auswertung eines EKGs ist eine komplexe Aufgabe. Zuerst werden Herzfrequenz und Herzrhythmus beurteilt. Anomalien in diesen Bereichen können auf Herzkrankheiten hinweisen.
Danach wird die elektrische Achse des Herzens analysiert, die Aufschluss über mögliche Herzerkrankungen gibt.
Die nächste Stufe ist die Untersuchung der einzelnen Wellen und Intervalle. Hier werden spezifische Muster gesucht, die auf Herzprobleme hinweisen könnten.
Diese genaue Analyse ermöglicht es Ärzt:innen, eine genaue Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung zu planen.
Die EKG-Interpretation sollte ausschließlich von einem/r erfahrenen Mediziner/in durchgeführt werden.
Vor- und Nachteile der EKG-Methode
Vorteile
- Das Elektrokardiogramm ist ein Verfahren zur Überprüfung der elektrischen Aktivität des Herzens und hat viele Vorteile. Es ist nicht invasiv, bereitet also keine Schmerzen oder Unannehmlichkeiten.
- Es kann Anomalien im Herzrhythmus aufdecken und hilft, Herzkrankheiten frühzeitig zu diagnostizieren.
- Außerdem ist es recht kostengünstig.
Nachteile
- Nicht alle Herzerkrankungen können auf diese Weise identifiziert werden.
- Die Ergebnisse können manchmal schwer zu interpretieren sein.
- Ab und zu kommt es vor, dass Patient:innen falsch positive Ergebnisse erhalten, was zu unnötiger Angst führen kann.
Doch trotz der genannten Nachteile überwiegen die Vorteile dieses Verfahrens: Das EKG ein wichtiges Werkzeug in der medizinischen Diagnostik, insbesondere der Kardiologie, und ein Standardverfahren bei Herzerkrankungen.